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Meeresschildkröten gehören laut Liste der International Union for Conservation
of Nature (IUCN) zu den bedrohten Arten. Im Atlantik vor Teneriffa hat sich eine
davon in einem treibenden Fischereinetz verheddert. Herrenlose Fischernetze,
sogenannte Geisternetze, schwimmen überall in den Meeren. In ihnen verfangen
sich Fisch und andere Meerestiere und verenden jämmerlich.
Fotograf: Francis Perez, Spanien
Weltbeste Pressefotos kommen zum dritten Mal nach Oldenburg!
Oldenburg. Mehr als 30.000 Besucher innerhalb von zwei Jahren – angesichts dieser Erfolgsbilanz überrascht es nicht, dass die Ausstellung der besten Pressefotos der Welt auch 2018 wieder in Oldenburg zu sehen sein wird. Vom 17. Februar bis zum 11. März wird der aktuelle Jahrgang der World Press Photos im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte gezeigt. Weitere Details zur Ausstellung und zum Rahmenprogramm gaben die Veranstalter jetzt bekannt.
Er könnte zu einer schönen Tradition am Anfang eines Jahres werden, der Besuch der Ausstellung der weltbesten Pressefotografien in Oldenburg. Zum dritten Mal kommt die Bilderschau 2018 an die Hunte. Initiator Claus Spitzer-Ewersmann ist guten Mutes, den Erfolg der Vorjahre wiederholen zu können. „Diese Bilder ziehen jeden Besucher in ihren Bann, kein Betrachter kann sich ihrer Faszination entziehen“, sagt der Geschäftsführer der Medienagentur Mediavanti. „Und genau darum sind wir überzeugt, dass jeder, der die Ausstellung einmal gesehen hat, im nächsten Jahr wiederkommt.“
Im Mittelpunkt wird erneut das Pressefoto des Jahres stehen. Es zeigt den Mörder des russischen Botschafters in der Türkei, Andrei Karlow, dessen Siegerpose Fotograf Burhan Ozbilici unmittelbar nach der Tat eingefangen hat. „Die Entscheidung der Jury für dieses Bild war äußerst umstritten“, erläutert Spitzer-Ewersmann. Einerseits bringe es den Hass auf den Punkt, andererseits lasse es sich als Terrorpropaganda interpretieren. Selbstverständlich werde die Aufnahme in Oldenburg zu sehen sein, bekräftigte der Veranstalter der Ausstellung, „aber in Zusammenhang mit den anderen Bildern aus der Serie Burhan Ozbilicis“. Auch eine Diskussionsveranstaltung zum Thema werde es geben. Als Werbemotiv werde das Foto hingegen nicht eingesetzt. Spitzer-Ewersmann: „Wir wollen dem Mörder keine Plattform zur Inszenierung bieten.“
Prof. Dr. Rainer Stamm, Leiter des Landesmuseums, freut sich, die World Press Photos erneut in seinem Haus zu Gast zu haben: „Wir wollen die Erfolgsgeschichte weiterschreiben. Die Ausstellung ist in kürzester Zeit zu einem festen Termin und einem Höhepunkt unseres Jahresprogramms geworden.“ Neben der Qualität der Bilder fasziniere ihn besonders, welche Emotionen sie auslösen und dass es immer wieder zu intensiven Gesprächen der Besucher untereinander komme. „Das haben wir sonst nicht so oft.“ Für Interessierte bietet das Museums-Team wieder zahlreiche Führungen durch die Ausstellung an.
Großen Zuspruch fand im vergangenen Jahr das speziell für Schulklassen angebotene Programm, das 2018 eine Neuauflage erfährt. „Diese Initiative begrüßen wir sehr“, sagt Christiane Cordes, Leiterin des Amtes für Kultur und Sport der Stadt Oldenburg. „Gerade Schülerinnen und Schüler können in dieser Ausstellung sehr viel lernen.“ Darüber hinaus sieht sie das Konzept mit der Fotoausstellung, den Social-Media-Präsenzen und dem umfangreichen Begleitprogramm „als große Bereicherung für die Stadt und Region“ an.
Claus Spitzer-Ewersmann kündigt an, das Informationsheft zur Ausstellung gleich nach dem Jahreswechsel vorlegen zu können. „Wir sind mit der Programmplanung schon recht weit.“ Unter anderem werden wieder Podiumsdiskussionen, Fotografengespräche und Vorträge den Blick auf die unterschiedlichen Facetten der Pressefotografie lenken. „Wir wollen den Menschen ermöglichen, sich mit Themen wie Pressefreiheit und Bildjournalismus zu beschäftigen“, sagt der Medienmanager. Dass die Pressefotografie sich stetig weiterentwickelt, beweist das Thema „Digital Storytelling“. Seit acht Jahren richtet die World Press Photo Foundation einen eigenständigen Wettbewerb dazu aus. Die Siegerbeiträge, in denen Fotografien, Videoclips, Grafiken und Texte miteinander verknüpft werden, sind auch in Oldenburg zu sehen. Zudem wird mit der Niederländerin Yvonne Brandwijk eine Preisträgerin mit ihrer Produktion „Future Cities“ zu Gast sein.
„Wir sind glücklich, dass diese Ausstellung von den Oldenburgern und den Bewohnern der Region so großartig angenommen wird“, sagt Claus Spitzer-Ewersmann in seinem Fazit, „und wollen versuchen, sie auf Dauer in Oldenburg zu etablieren“. Letztlich hänge alles an der Finanzierung. Deshalb gilt sein Dank vor allem dem Hauptsponsor, der Oldenburgischen Landesbank, sowie den Premiumpartnern GSG Oldenburg, Stockwerk2 und „Oldenburgs Gute Adressen“, die das Projekt seit den ersten Überlegungen unterstützen. Gefördert wird die Ausstellung daneben von der Stadt Oldenburg und der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg. „Und wenn ich mir anschaue, wer noch alles mit uns zusammenarbeiten möchte, dann bin ich für die kommenden Jahre guter Dinge“, ergänzt Spitzer-Ewersmann.
World Press Photo – Exhibition 2017
17. Februar bis 11. März 2018
geöffnet Dienstag bis Sonntag 10-18 Uhr, Samstag, 10.3., 10-22 Uhr
Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg (Schloss)
NEU: www.worldpressphoto-oldenburg.de
Weitere Informationen
Mediavanti – Content // Concept // Communication
Claus Spitzer-Ewersmann
Tel. (0441) 380 36 43
Über World Press Photo Foundation
Die World Press Photo Foundation ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation mit Sitz in Amsterdam, wo sie 1955 gegründet wurde. World Press Photo wird unterstützt von der Niederländischen Postleitzahlen-Lotterie (Nationale Postcode Loterij), als weltweiter Sponsor fungiert Canon.
Über den World Press Photo Award 2017
Der World Press Photo Award wurde in diesem Jahr zum 60. Mal vergeben, der Hauptpreis ist mit 10.000 Euro dotiert. Mehr als 5.000 Fotografen aus 125 Ländern reichten 95.000 Bilder ein. Die Jury verlieh Preise in acht Kategorien an 45 Fotografen.
Über Burhan Ozbilici
Burhan Ozbilici wurde in der Osttürkei als Sohn eines türkischen Intellektuellen und Kriegshelden im Türkischen Befreiungskrieg geboren. Er arbeitete für mehrere türkischen Zeitungen als Reporter, ehe ihn die Agentur Associated Press (AP) als Fotografen anstellte.
Über Mediavanti
Die 2010 von den Journalisten Claus Spitzer-Ewersmann und Olaf Peters in Oldenburg gegründete Agentur Mediavanti ist auf Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit spezialisiert und setzt mit innovativen Projekten regelmäßig frische Impulse in der Medienlandschaft.